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Dienstag, 28. Juni 2016

Holunderblüten-Sirup

Nachdem ich in den letzten Wochen immer wieder beim Creadienstag Beiträge gesehen habe, die sich mit der Holunderblütenernte und ihrer Weiterverarbeitung beschäftigt haben, war es nun endlich auch bei uns so weit. In meiner Ecke der Welt, brauch die Blüte- und Reifezeit immer ein wenig länger als andernorts. Aber gestern kam ich glücklich zu dem Schluss, dass nun die Dolden weit genug aufgegangen waren und der kräftige Duft es Holunderstrauchs bestätigtet, es war endlich Zeit zu ernten.

Im vergangenen Herbst haben wir einige Umstrukturierungsmaßnahmen im Garten vorgenommen und deshalb nur noch einen Holunderstrauch. Weil ich im Spätsommer vor habe auch noch Holunder-Gelee einzukochen musste ich mich mit der Dolden-Ernte ein bisschen zurückhalten.

Holunderblütentee habe ich noch in meinem Vorratsschrank, also war klar, dieses Jahr wird nur Sirup hergestellt.



Das Ergebnis sieht man hier:





Die dekorierten Flaschen sind die Geschenkeversion. Meine Vorräte verwahre ich in dunkelgrünen, schmucklosen Wasserflaschen. Der Vorratsschrank ist zwar dunkel und der Sirup damit nicht direktem Licht ausgesetzt, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher wenn ich weiß, dass bestimmte Selbstabfüllungen (auch angesetzter Likör oder eingelegte Früchte) länger im Vorrat bleiben oder überwintern sollen.






Eigentlich hatte ich noch mehr Flaschen zu zeigen, aber meine Mutter hat schon ein Paar von ihnen in ihren Bestand aufgenommen, bevor ich die Bilder knipsen konnte und außerdem ist mir ein kleines Missgeschick passiert...






Nur gut, dass mir die Flasche über dem Spülbecken aus der Hand rutschte und praktischerweise in einer Pfütze Spülwasser zerplatzte. So ging der Sirup-Regen in einem überschaubaren Radius über mich und die Küche nieder.

Ich hatte wirklich Glück im Unglück, denn der Boden der Flasche ist sauber ausgebrochen und nicht die ganze Flasche in tausend Teile zersprungen. Aber die Erleichterung darüber ist unter dem entstandenen Chaos zuerst in den Hintergrund geraten. Als ich wie ein Bierkutscher fluchend mit aufräumen beschäftigt war, kam der Mann des Hauses rein um zu überprüfen ob es einen „Personenschaden“ gegeben hatte. Sagen wie einfach, ich hab nicht besonders gelassen auf seine Nachfrage reagiert, was zu einer …. Diskussion über die Perspektiven zur Situation und Differenzen in der Bewertung des entstandenen Schadens führte. Am Ende beruhigte ich mich, wurde einsichtig, entschuldigte den Ausbruch von Frustration und ging mit dem Wunsch nach Vergessens ins Bett.


Heute Morgen fand ich dann einen Fünfer an den Einkaufszettel gepinnt, der ergänzt worden war durch die Einträge „Holunderblütensirup und Heftpflaster“.

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Bis Bald! Gruß
Sophie

2 Kommentare:

  1. Ich liebe Holunderblütensirup. Leider wird es hier für den Selbstgemachten schon zu spät sein ...
    Du hast ja echt viel Sirup gekocht, da ist die eine Flasche Verlust ja noch zu verschmerzen! Das mit der Einkaufsliste ist aber süß! Bei uns werden die Unfälle in Schwerestufen von 1-10 eingeteilt. Wenn etwas zu Beuch geht, rufen wir dem anderen den Schweregrad zu ☺️
    GLG Kerstin

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  2. Das mit der Flasche ist natürlich ärgerlich!
    Entweder habe ich die hiesige Blüte völlig verpasst oder sie lassen sich echt Zeit. Ich muss nochmal die "üblichen" Stellen abklappern, denn cih würde gerne dieses Jahr wieder mal Hollunderirup und - gelee machen.
    LG, Andrea

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